Inhalt:
- Was will ich erreichen?
- Was macht einen guten Texter aus?
- Was kostet ein professioneller Texter?
- Wo suche ich einen Texter?
- Wie läuft die Zusammenarbeit ab?
- Und was ist mit der Digitalisierung?
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Texter gibt es heute wie Sand am Meer. Man sollte meinen, dass die Auswahl da nicht schwerfällt. Schließlich kann doch jeder schreiben, oder? Nicht unbedingt. Sicherlich gibt es viele gute Texter, die ihr Handwerk gelernt haben. Aber es gibt auch viele, die im Beruf des Copywriters mehr auf Quantität als auf Qualität setzen. Und worin unterscheiden sich die ganzen freien Texter, Online-Redakteurinnen, Content-Agenturen, Autoren, Werbetexter oder Copywriter? Die meisten Begriffe sind nicht geschützt, so kann sich jeder als Journalist bezeichnen. Aber woran erkennst du, ob eine Texterin oder ein Redakteur auch etwas auf dem Kasten hat? Welcher Texter passt zu mir und welche Skills muss er oder sie mitbringen? Oftmals hilft es, sich die Referenzen des Texters anzuschauen. Ein gemeinsames Gespräch hilft ebenfalls, ein Gefühl für die Person und ihre Kompetenz zu bekommen. Im Grunde ist ein gutes Einschätzungsvermögen bereits die halbe Miete.
Was will ich erreichen?
Keine Frage: Jeder will Kunden gewinnen und Umsatz machen. Die persönliche Bindung zum Kunden darf aber nicht auf der Strecke bleiben. Ich möchte schließlich, dass meine Kunden mir vertrauen und meinen Shop erneut besuchen. Wie mache ich also aus neuen Kunden wiederkehrende Kunden? Entscheide ich mich für einen Texter, setze ich voraus, dass er meinen Bedarf versteht, sich also in meiner Branche auskennt und weiß, wie meine Zielgruppe tickt. Texter haben im besten Fall bereits Erfahrung in meiner Branche gesammelt und setzen sich mit meinem Unternehmen auseinander.
Wenn all diese Fragen bei der Erstellung deiner Website, Landingpage oder Werbeanzeige berücksichtigt werden, kann der Texter Inhalte verfassen, die auch bei den Lesern wirken. Am Ende willst du deine Leser von deinem Produkt oder deiner Dienstleitung überzeugen und ihn nicht dazu überreden, bei dir zu kaufen. Mit wirkungsstarken Texten erleichterst du ihr oder ihm die Kaufentscheidung.
Gerade im Jahr 2022 boomt der Online-Handel wie nie zuvor. Es wird immer schwieriger, sich von der Masse abzuheben. Daher ist klar: Ich benötige Texte, die Ausdruck haben, Mehrwert bringen und nicht untergehen. Suchmaschinenoptimierte Texte, die überzeugen, eine Verbindung aufbauen, gut zu lesen sind, um im besten Fall noch Witz haben.
Was macht also einen guten Texter aus?
Die Antwort ist eigentlich einfach: Emotionen kommen immer gut an, das gilt auch bei Texten. Erzeuge Aufmerksamkeit, wecke Interesse und löse einen Wunsch aus – woraus sich eine Handlung ergibt. Wer das 1×1 des Marketings kennt, wird vom AIDA-Prinzip gehört haben (Attention-Interest-Desire-Action). Dabei verlangt es ohne Frage Fingerspitzengefühl, eine fremde Person einschätzen zu können und sie mit den richtigen Worten und dem passenden Ton anzusprechen. Versuche, eine persönliche Verbindung zum Leser aufzubauen. Rechtschreibung und Grammatik wollen selbstverständlich gelernt sein, genauso wie Kenntnisse über Suchmaschinenoptimierung (SEO). Im Wesentlichen bringt ein guter Texter folgendes mit:
- Fachliche Eignung
- Erfahrung
- Empathie
- Kreativität
Texter sollten nicht nur einer bestimmten Wortanzahl oder ausschließlich SEO-Techniken hinterherjagen. Kunden wollen sich angesprochen fühlen, eine Lösung für ihr Problem erhalten. Standard-Phrasen, die lediglich Google gefallen, führen vielleicht zu einem besseren Ranking, was ohne Zweifel wichtig ist, aber nicht zu einer dauerhaften Kundenbeziehung. Gute Texter müssen gleich mehrere Kriterien beachten, das erfordert Übung.
Was kostet ein professioneller Texter?
Hier gibt es ganz unterschiedliche Abrechnungsmethoden. Einige lassen sich nach Anzahl der Worte bezahlen, andere bieten Paketpreise an oder arbeiten nach einem Stundensatz. Im Durchschnitt liegt der Stundensatz eines professionellen Texters je nach Erfahrung und Spezialisierung zwischen 60 und 150 Euro. Die Preise für Texter und Redakteure variieren also stark. Dabei ist nicht gleich jeder Texter, der einen niedrigen Preis verlangt, ein schlechter Texter oder ein teurer automatisch ein besonders guter. Und: Gute Texte entstehen nicht am Fließband. Kein Kunde gleicht dem anderen. Texte lassen sich also nicht immer wieder aus der Schublade ziehen.
Beauftragst du für die Erstellung deiner Werbetexte eine Agentur, die nach Wortanzahl abrechnet, kannst du eher damit rechnen, Texte mit geringerer Qualität zu erhalten. Hier zählt nämlich Schnelligkeit. Und da Quantität im Vordergrund steht, werden die Inhalte oft in die Länge gezogen, was nicht immer gut ist. Kurze und prägnante Inhalte vermitteln Werbebotschaften viel besser als verschachtelte Sätze, die keiner versteht.
Wo suche ich einen Texter?
Empfehlungen
Am besten finden sich Texter natürlich über Bekannte oder Freunde, die bereits mit Textern zusammengearbeitet haben und Empfehlungen aussprechen können.
Oft ist die erste Anlaufstelle allerdings Google. Jeder Texter und jede Agentur besitzt eine Website. Hier sollte man also fündig werden – unter einer riesigen Auswahl. Die richtigen Suchbegriffe helfen dir zu filtern. Ist das Projekt größer und lege ich vielleicht Wert darauf, den Texter persönlich zu briefen, macht es Sinn „Texter Paderborn“ in die Suchmaske zu tippen. Oder soll es jemand sein, der sich mit einer ganz besonderen Nische auskennt? Dann such nach Textern aus deiner Nische.
„Profitipp“: Texter, die ihr SEO-Handwerk verstehen, werden natürlich auch bei Google weiter oben gelistet.
Social Media
Auch über Social Media findet man Texter: Über LinkedIn, Xing oder auf Instagram. Auf Facebook gibt es beispielsweise Gruppen, in denen Auftraggeber und Dienstleister zusammenkommen.
Freelance-Plattformen
Ist das Budget kleiner und der Anspruch geringer, kann man sich natürlich auch auf Fiverr umsehen. Hier tummeln sich unzählige Freelancer, die ihre Dienstleistungen zu sehr günstigen Preisen anbieten. Wie sagt man aber doch so schön? Was nichts kostet ist nichts wert. Ein berechtigter Einspruch? Sicherlich gibt es auf Plattformen wie Fiverr viele schwarze Schafe, die mit gigantischen Versprechen an ihre Aufträge kommen wollen („Ich helfe Ihnen dabei, Ihre Verkäufe in galaktische Sphären zu befördern“). Darunter sind ohne Zweifel auch sehr viele Talente, die sich allerdings den Dumpingpreisen anpassen müssen. Und das Ergebnis? Texter arbeiten einen schlechtbezahlten Auftrag nach dem anderen ab und kommen gerade so über die Runden. Eine solche Massenproduktion ist weder gut für den Auftraggeber noch für den Texter.
Falls die Auswahl aber doch über Fiverr laufen soll, gilt es ganz genau hinzuschauen: Wer ist der Texter? Welche Referenzen hat er? Welchen Eindruck vermittelt er und wie sieht sein beruflicher Hintergrund aus? Eine gutes Einschätzungsvermögen sollte hier weiterhelfen.
Wie läuft die Zusammenarbeit ab?
Ein detailliertes Briefing hilft beiden Seiten, sich kennenzulernen und herauszufinden, ob der Texter nicht nur fachlich geeignet ist, sondern auch sympathisch ist. Sympathie und Vertrauen sind die Grundsteine für jede Zusammenarbeit. Sind alle Wünsche und Ziele vermittelt, beginnt der Redakteur mit der Recherche. Werden Fragen gestellt? Sehr gut! So kannst du sichergehen, dass der Texter tief in die Materie einsteigt, um dich und dein Unternehmen besser zu verstehen. Keine Rückfragen können ein Hinweis darauf sein, dass ein Texter sowieso nur nach Vorlagen arbeitet und dein Text wie jeder andere klingen wird. Ist ein erster Entwurf fertig, gibst du deinem Texter Feedback und er kann gegebenenfalls Anpassungen vornehmen – bis du mit dem Ergebnis zufrieden bist.
Wie du feststellst: Es kommt immer ganz auf deine Bedürfnisse an. Dabei ist es nicht immer einfach einzuschätzen, wie gut ein Texter sein Handwerk versteht. Gehe nicht nur nach Unternehmensgröße und denk, dass Agenturen einen besseren Job machen als freiberufliche Texter. Ganz im Gegenteil. Also: Gefallen dir die Referenzen und macht dein Dienstleister einen kompetenten Eindruck, go for it!
Und was ist eigentlich mit der Digitalisierung?
Hier muss sich unsere Branche keine Sorgen machen. Das schöne für uns Texter ist, dass unser Job nicht so einfach durch künstliche Intelligenz ersetzt werden kann und unseren Beruf überflüssig macht – solange Maschinen keine Emotionen entwickeln 😉